Mandelentzündungen

Die Mandeln (Tonsillen) sind Teil des Abwehrsystems, ähnlich wie die Lymphknoten. Da im Mund-Rachenraum auch an anderen Orten ähnliches Gewebe vorhanden ist, können sie ohne Funktionseinbuße entfernt werden.
Wenn die Mandeln sich häufig entzünden (Angina) , was mit schweren Allgemeinsymptomen, Schluckbeschwerden und Fieber einhergeht, ist es sinnvoll sie chirurgisch zu entfernen.
Bei einer aktuen Mandelentzündung ist eine Antibiotikagabe meist erforderlich.

Wie in dem Bild erkennbar, können die Gaumenmandeln den Atemweg einengen und zu schlafbezogenen Atmungsstörungen (Schnarchen, Atempausen) führen. Auch das kann ein Grund sein sie zu entfernen oder zu verkleinern.
Bei Kindern unter 6 Jahren wird häufig eine Mandelteilentfernung vorgenommen, da das Blutungsrisiko nach der Teilentfernung wesentlich geringer ist. Bei Kindern ist eine Vergrößerung der Mandeln meist mit vergrößerten Rachenmandeln (Adenoide, Polypen) vergesellschaftet. Daher wird bei Kindern meist die (Teil-)Entfernung der Gaumenmandel  mit einer Entfernung der „Polypen“ kombiniert. Wenn durch das vergrößerte lymphatische Gewebe die Belüftung des Mittelohres beeinträchtigt ist, wird gleichzeitig ein Schnitt im Trommelfell durchgeführt (Parazentese).