Behinderte Nasenatmung

Das Beschwerdebild „schlecht Luft durch die Nase bekommen“ ist häufig und kann verschiedene Ursachen haben. Der Mensch ist ein „Nasenatmer“, daher wird behinderte Nasenatmung als störend empfunden. Abhängig von der Ursache finden sich oft zusätzliche Beschwerden, wie Schnupfen oder Schnarchen.

Durch eine HNO-ärztliche Untersuchung und Anamnese kann die Ursache festgestellt und behandelt werden. Einige der Ursachen sind:

• Allergie
• Verkrümmung der Nasenscheidewand
• Entzündungen der Nasennebenhöhlen/Polypen akut oder chronisch
• Rachenmandeln (Adenoide, „kindliche Polypen“) bei Kindern
• Gewächse/Tumor (selten)

Viele Allergien  führen zu einem allergischen Schnupfen mit Juckreiz und Schwellung der Schleimhaut. Sie sollten jedenfalls abgeklärt und behandelt werden.

Verkrümmungen der Nasenscheidewand können angeboren oder erworben sein. Es kann zu viel Knorpel oder Knochen vorhanden sein, was zu Biegungen und „Leisten“ führt. Diese können chirurgisch durch eine Operation der Nasenscheidewand behoben werden. Der Eingriff erfolgt ohne äußere Narben durch die Nase und ist wenig belastend. In manchen Fällen wird dieser Eingriff zusammen mit einer Nasenkorrektur oder einer Sanierung der Nasennebenhöhlen (s.dort) durchgeführt.  Ich berate Sie gerne über Eingriff, Risiken und Erfogsaussichten.

Bei Kindern besteht häufig ein sehr aktives Abwehrgewebe, das der Vergrößerung von Mandeln und  kindlichen Polypen (Adenoiden) zugrunde liegt. In Kombination mit dem noch etwas anders geformten und kleineren Kopf kann dies zu verschiedenen Beschwerden führen. Dazu gehören häufige Entzündungen der oberen Atemwege, Schnarchen, sowie Mittelohrerguss (Flüssigkeit im Mittelohr) mit Hörstörung. Abhängig von Schweregrad und Alter sollte eine konservative oder chirurgische Therapie (Polypenentfernung mit oder ohne Mandel-teil-entfernung).