Hörverminderung/Hörstörung
Das Ohr ist unser Hör- und Gleichgewichtsorgan. Die Leitsymptome von Erkrankungen des Ohres sind daher
Hörverschlechterung, Schwindel, bei Entzündungen
Schmerzen und
Ausfluss aus dem Ohr, sowie
Formveränderungen des äußeren Ohres.
Hörstörungen können verschiedene Ursachen haben. Manchmal liegt lediglich eine Verstopfung des äußeren Gehörganges durch Ohrenschmalz vor.
Ein Hörsturz ist eine plötzliche Hörverminderung des Innenohres ohne erkennbare Ursache. Manchmal wird eine Stresssituation angegeben. Es kann mit Schwindel und Ohrgeräuschen, bzw. einem Druckgefühl im Ohr einhergehen. Eine andere Ursache, wie eine Durchblutungsstörung oder Gewächs am Hörnerven sollte jedenfalls ausgeschlossen werden. Die Behandlung erfolgt je nach Schweregrad mit Infusionen oder Medikamenten. Nach einem „Druckereignis“, wie einem Flug, Sprung ins Wasser kann bei starkem Hörverlust auch eine Eröffnung des Ohres und Abdeckung der Membranen in Erwägung gezogen werden.
Bei seit längerer Zeit bestehenden oder zunehmenden Hörstörungen muss unterschieden werden, ob diese auf Grund einer Blockade im Mittelohr oder einer Innenohrstörung bestehen.
Bei einer Innenohrhörstörung sollte ein Hörgerät angepasst werden. Welches für Ihre individuelle Situation am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Seit kurzem gibt es Hörgeräte, die den Gehörgang nicht ganz verschließen. Dies wird von vielen Menschen als angenehmer empfunden.
Wenn die Übertragung des Schalles im Mittelohr blockiert ist, spricht man von einer
Schalleitungshörstörung.
Diese kann bei Kindern durch Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr entstehen, insbesondere wenn vergrößerte Mandeln oder Adenoide/Polypen vorliegen.
Wenn diese über längere Zeit bestehen bleibt sollte die Flüssigkeit durch einen kleinen Schnitt im Trommelfell (Parazentese) abgesaugt werden, und die Adenoide saniert werden. Eine Hörstörung in der Zeit der Sprachentwicklung sollte frühzeitig behandelt werden.
Bei der sogenannten Otosklerose kommt es zu einer Fixierung der Gehörknöchelchenkette (des Steigbügels) am Übergang zum Innenohr. Diese Erkrankung tritt meist in mittlerem Lebensalter auf und äußert sich durch zunehmende Hörstörung, manchmal mi einem Ohrgeräusch. Eine genaue Hörtestung zur Abklärung ist erforderlich. Die Otosklerose kann durch einen chirurgischen Eingriff, wobei der Steigbügel durch eine Prothese ersetzt wird, gut behandelt werden. Als Alternative kann auch ein Hörgerät getragen werden.